Bei einem Telefongespräch mit meinem Bruder rät der mir aus heiterem Himmel zur Darmkrebsvorsorge. Als kennte ich nicht schon genug Varianten ekelhafter Krankheiten und idiotischer Ableben!
Ich versuche mich mit dem erstellen einer hanebüchenen Kurzgeschichte abzulenken, wird aber nix. Die milde Temperatur und zartes Himmelblau lockt mich nach draußen. Ein lang gehegtes Projekt will ich endlich mal durchziehen: Mit der S-Bahn zwischen Grunewald und Nikolassee die Schrebergärten filmen, wie sie eingezwängt zwischen Bahn und Avus dem Lärm trotzen.
Na gut, ist jetzt nicht "Ben Hur", geb ich zu.
Für den Rückweg benutze ich den Bus bis zum Alex. Die letzten Kilometer werden mir so lang und öd, daß ich unentwegt an Schnaps denken muß. An der Endstelle husche ich zur Ablenkung noch einmal rasch in die „Wohlthatsche“, und als hätte es mich gerufen, halte ich als erstes ein üppiges Buch über Bars und Spirituosen in den Händen und ich fange schon an zu dibbern. Grundgütiger, dabei ist es doch erst der dritte Tag! Ich lege dieses Teufelswerk lieber wieder beiseite. Übersprunghaft kaufe ich irgendwas anderes und denke an Harald Juhnke.
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