Donnerstag, 12. Februar 2009

Die ständige Neuerfindung des heißen Breis

Jetzt habe ich es mit etwas Fleiß und ein bißchen Korruptheit geschafft, ein paar Kröten auf die Naht zu bekommen, und was mache ich damit? Ich bringe es unter die Leute. Sobald ich Geld besitze, gebe ich es auch aus. Kein besonders origineller Einfall, gebe ich zu. Der Gedanke, daß das Geld auch für ein paar Tage länger halten könnte ist mir zwar auch schon gekommen, hat jedoch letzten Endes keinen Charme. Ich bin eben ein guter Konsument. Das freut die Unternehmerschar. So einen wollen sie doch immer. Kaum was auf der Tasche und schon Jupp heidi. Den ganzen Tag den gedruckten und gesendeten Kaufempfehlungen Folge leisten.

Sicher gibt es in diesem Land einige Hunderttausende, die gern mittäten, liebend gern die allerbravste Kapitalistenkokotte spielten, allein: Sie haben nix, sind working poor oder gestrenge Hartzianer. Sie müssen mit ein paar Brosamen vorlieb nehmen, die beim marktwirtschaftlichen Getöse abfallen. Dabei lassen sie sich von sozialdemokratischen Märchenonkeln mit Geschichten über Vollbeschäftigung erheitern. Manchmal glaube ich, Olaf Scholz hält sich für so eine Art Papst. Zumindest heuchelt er genauso viel dummes Zeug und ist auch ähnlich nutzlos für eine klare Welt.

Die einzig legitime Kapitalismuskritik ist doch die Konsumverweigerung. Die will natürlich ernsthaft keiner. Dabei ist es schon lustig, daß arme Menschen dazu gezwungen werden.

Ein schlagender Beweis für die verbrecherische Parkmoral in deutschen Großstädten

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